13 erstaunliche Fakten über die Blindschleiche
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Sind Blindschleichen Schlangen?
- 2 Können Blindschleichen ihren Schwanz verlieren?
- 3 Wie groß kann eine Blindschleiche werden?
- 4 Sind Blindschleichen blind?
- 5 Wo leben Blindschleichen?
- 6 Wann sind Blindschleichen aktiv?
- 7 Wie überwintern Blindschleichen?
- 8 Sind Blindschleichen vom Aussterben bedroht?
- 9 Was fressen Blindschleichen?
- 10 Sind Blindschleichen gefährlich?
- 11 Wie kommen Blindschleichen zur Welt?
- 12 Wie alt werden Blindschleichen?
- 13 Was sind die natürlichen Feinde der Blindschleiche?
Die Blindschleiche (Anguis fragilis) wurde 2017 zum Reptil des Jahres gekürt. Aber was wissen wir eigentlich über sie? In unseren heimischen Wäldern sieht man dieses kupferfarbene schlangenähnliche Tier zum Glück noch recht häufig. Aber wie steht es eigentlich um die Blindschleichen in Mitteleuropa? Wo fühlt sie sich besonders wohl und welche Feinde bedrohen sie?
Sind Blindschleichen Schlangen?
Blindschleichen gehören zu den beinlosen Echsen und nicht zu den Schlangen, auch wenn sie häufig mit ihnen verwechselt werden. Bei genauerem Hinsehen kann man erkennen, dass eine Blindschleiche Augenlider besitzt und ihre Augen auch schließen kann. Schlangen besitzen diese Fähigkeit nicht.
Können Blindschleichen ihren Schwanz verlieren?
Da Blindschleichen zu den Echsen gehören, besitzen sie auch die Fähigkeit ihren Schwanz abzuwerfen, wenn sie sich bedroht fühlen. Dieser wächst mit der Zeit wieder nach, ist zu Beginn jedoch etwas dunkler als der Rest der Blindschleiche.
Wie groß kann eine Blindschleiche werden?
Ausgewachsene Tiere können eine Länge von bis zu 50 Zentimeter – also einem halben Meter erreichen.
Sind Blindschleichen blind?
Der Name der Blindschleiche kommt aus dem Altdeutschen für „Blendender Schleicher“. Daraus wurde mit der Zeit „Blindschleiche“. Sie besitzt Augen, mit denen sie auch sehen kann. Beim Jagen verlässt sich die Blindschleiche jedoch auf ihren Geruchssinn.
Wo leben Blindschleichen?
Blindschleichen mögen es wild und urig. Man findet sie unter Moos, Steinen, Wurzeln, Rinde oder maroden Brettern. Sie mögen aber auch naturnahe Gärten, in denen keine Tier- und Pflanzengifte eingesetzt werden. Sie lieben Wandlichtungen mit hohem Gras, Moorlandschaften, Heiden und Brachflächen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von weiten Teilen Großbritanniens bis zum Ural – vom südlichen Teil Schwedens bis nach Italien und Griechenland.
Wann sind Blindschleichen aktiv?
In den frühen Morgen- und Abendstunden ist die Blindschleiche unterwegs – in naturnahen Gegenden manchmal auch tagsüber. Doch die Mittagszeit verschläft sie meistens gut getarnt unter Moos oder Rinde. Sie kann sich sogar ein ganzes Tunnelsystem unter der Erde bauen.
Wie überwintern Blindschleichen?
Ab Oktober ziehen sich Blindschleichen in frostfreie Höhlen im Erdreich zurück. Dabei bilden sie manchmal Gruppen von bis zu 30 Tieren, die gemeinsam Winterruhe halten und ab April wieder auf Jagd gehen.
Sind Blindschleichen vom Aussterben bedroht?
In Deutschland ist dieses außergewöhnliche Reptil nicht gefährdet, steht aber bereits in vier Bundesländern auf der Vorwarnliste. In Österreich hingegen ist die Blindschleichen-Population stark rückläufig.
Was fressen Blindschleichen?
Da Blindschleichen besonders gerne Nacktschnecken fressen, werden sie auch als „nützliche Gartenhelfer“ bezeichnet. Außerdem stehen auch Regenwürmer, Raupen, Heuschrecken, Insekten, Asseln und Spinnen auf ihrem Speiseplan.
Sind Blindschleichen gefährlich?
Blindschleichen sind sehr friedliche und absolut ungefährliche Reptilien. Da sie auch nicht zu den Schlangen gehören, sind sie auch nicht giftig.
Wie kommen Blindschleichen zur Welt?
Die Blindschleiche ist ein lebend gebärendes Reptil. Das Weibchen entwickelt im Mutterleib bis zu zehn Eier. Die Jungen kommen jedoch als voll entwickelte Reptilien zur Welt und sind dann bereits rund zehn Zentimeter lang.
Wie alt werden Blindschleichen?
In Gefangenschaft sind Blindschleichen schon über 50 Jahre alt geworden. In freier Wildbahn ist es aufgrund der natürlichen Feinde jedoch sehr unwahrscheinlich, dass eine Blindschleiche so alt werden kann.
Was sind die natürlichen Feinde der Blindschleiche?
Viele Vögel wie Krähen und Elstern haben es auf die Blindschleiche abgesehen. Auch Igel, Marder, Füchse und sogar Katzen machen Jagd auf die Tiere. Ein weiteres Risiko für Blindschleichen ist der Straßenverkehr. Die Reptilien wärmen sich gerne auf dem heißen Asphalt und werden dabei häufig überfahren.