Alison Hargreaves
Die Bergsteigerin Alison Hargreaves wurde in England am 17.02.1962 geboren und starb am 13.08.1995 beim Abstieg vom Gipfel des K2. Sie verschwand, nachdem sie in einem Sturm gekommen war. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Alison Hargreaves war vor allem für ihre Besteigung des Mount Everst ohne künstlichen Sauerstoff und den Solobegehungen der großen Nordwände der Alpen bekannt. Aber auch ein Spruch von ihr erlangte Weltruhm – vor allem unter Bergsteigern: “One day as a tiger is better that a thousand days as a sheep.” Frei übersetzt lautet er: “Lieber einen Tag als Tiger leben als 1000 Tage als Schaf.”
Alison Hargreaves wurde 1993 zum ersten Menschen, der alle sechs klassischen Nordwände der Alpen in einer Saison im Solo Stil bezwungen hat. Die Wände sind:
- Eiger Nordwand (1938 Route)
- Grandes Jorasses (Walker Spur Route)
- Matterhorn (Schmid Route)
- Drus (Normalweg Nordwand)
- Piz Baile (Cassin Route)
- Cima Grande di Lavaredo (Hasse-Brandler Route)
Die Eiger Nordwand hat sie übrigens geklettert, als sie im sechsten Monat schwanger war. Die Gesamtzeit der 6 Durchstiege wird mit unter 24h angegeben, was wiederum ein Rekord war.
Im Jahr 1994 startete sie ihren ersten Versuch, den Mount Everst solo zu begehen. Sie brach ab, nachdem sie in den Fingerspitzen und den Zehen das Gefühl verloren hat. Aufgrund der Kälte wären Erfrierungen möglich gewesen, die zum Verlust von Fingerspitzen und Zehen hätten führen können.
Im Jahr 1995 machte sie einen zweiten Anlauf und schaffte es diesmal ohne Sauerstoff als erste Frau ohne Sauerstoffflaschen auf den Gipfel des Mount Everst in Himalaya. Direkt nach ihrem Erfolg ging sie den Gipfel des K2 in Pakistan an. Den zweithöchsten Berg der Welt. Sie schaffte es mit ihren Begleitern auf den Gipfel, aber wurde dann mit ihren 6 männlichen Begleitern beim Rückweg vom Sturm überrascht.
Dennoch war sie damit die erste Frau, die es schaffte die beiden höchsten Gipfel der Erde zu besteigen.
Auf Youtube habe ich noch ein Interview mit John Ballard gefunden – ihrem Ehemann. Das Video ist 25 Minuten lang und in englischer Sprache, aber sehr interessant und sehenswert.