Archäotourismus: Geschichte hautnah erleben
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Immer mehr Menschen interessieren sich für ihre Vergangenheit und bereisen Orte, an denen sich Geschichte buchstäblich erleben lässt. Archäotourismus ist eine Form von Kulturtourismus, die sich auf den Besuch von archäologischen Stätten und Museen fokussiert. Doch das Angebot wird immer breiter. Mittlerweile werden für Touristen sogar historische Ereignisse nachgestellt, Feste und Theater organisiert, ja sogar die Wiederentdeckung einheimischer Produkte und traditioneller Küche gehört dazu. Archäotourismus bedeutet, Geschichte mit allen Sinnen wahrzunehmen und ein Stück weit lebendig zu machen.
Nach der Vergangenheit „tauchen“
Für manche ist dies das absolute Highlight: Immer mehr Menschen zieht es auf der Suche nach einem einzigartigen Erlebnis in die Tiefen des Meeres. In Begleitung von Tauchlehren können Touristen nun versunkene Städte und Schiffswracks besuchen und dabei durch antike Straßen und entlang uralter Amphoren und Staturen schwimmen. Wo gibt es sowas? Rund um Italien werden viele dieser Unterwassertouren angeboten – von der Adria bis zum Tyrrhenischen Meer. Das ist definitiv ein Urlaub, der in Erinnerung bleibt.
Folgen von Massentourismus für archäologisch-bedeutsame Stätten
Beispiel Ägypten: Der Hype um Pyramiden, Grabkammern und Tempel brachte nicht nur Geld, sondern auch Probleme. Massentourismus in archäologischen Stätten, wie an anderen Orten auch, hat seine Schattenseiten. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Pyramiden von Gizeh. Was nach romantischer Wüstenlandschaft aussieht, ist schon längst der Urbanisierung zum Opfer gefallen. Die Stadt wächst und rückt immer näher an die Pyramiden heran.
Von der ursprünglichen Wüste ist kaum mehr etwas übrig geblieben. Der Tourismus trägt hier eine große Mitschuld. Der Ausbau von Hotels, Geschäften, Restaurants und Straßen geschah aufgrund der hohen Besucherzahlen. Diese sind zwar erwünscht, aber für historische Stätten zunehmend eine Gefahr. Bestimmte Bereiche in den Pyramiden sind bereits nicht mehr für Touristen zugänglich. Grund hierfür: Materialabtrag und hohe Luftfeuchtigkeit durch zu viele Besucher. Auch die intensiven Wandfarben mancher Grabkammern sind durch das ständige Blitzlicht der Fotokameras verblasst.
Lesetipps:
- Höveler-Müller, Michael (Autor)
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- UNKNOWN (Autor)
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Die Lösung: Förderung historischer Stätten durch Tourismus
Veranstalter und Wissenschaftszentren versuchen den Tourismus zunehmend für den Erhalt von archäologischen Stätten zu nutzen und eine nachhaltige Lösung zu finden. Hier muss eine Balance zwischen Öffnung für die Allgemeinheit und Bewahrung materieller Kultur etabliert werden. Tourismus-Einnahmen sollen also wieder in die Bewahrung solcher Orte fließen und für weitere wissenschaftliche Forschung genutzt werden. Auf diese Weise könnte ein gesunder Kreislauf entstehen, aus dem alle profitieren: Öffentlichkeit und Wissenschaft.
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Lesetipps:
- Moroldsdotter, Rannveig (Autor)
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- Dorling Kindersley Verlag
- Big Ideas. Das Geschichts-Buch: Große Ereignisse einfach erklärt
- ABIS-BUCH
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