Bouldern
Das Bouldern ist das Klettern ohne Hilfsmittel wie Kletterseil oder Klettergurt am Fels oder an einer künstlichen Kletterwand, der sogenannten Boulderwand. Der Begriff kommt vom englischen boulder = Felsblock. In den 70er Jahren wurde das Bouldern zu einer eigenen Disziplin innerhalb des Sportkletterns und hat seitdem einen wahren Siegeszug erlebt. Die dynamische Kletterweise war eine wahre Revolution und wurde maßgeblich von John Gill aus den USA und Wolfgang Fietz aus Deutschland vorangetrieben.
Durch John Gill wurde auch die erste Schwierigkeitsskala für Boulderprobleme eingeführt, die John Gill B-Scale wurde aber schnell abgelöst. Mittlerweile hat sich die Fontainebleau-Skala etabliert, die auch eine Unterscheidung nach Boulderproblem und Traversenproblem ermöglicht.
Die Boulderausrüstung besteht aus Kletterschuhen (zum Beispiel den berüchtigten Boulderwaffen), einem Chalkbag, in dem Magnesia transportiert werden kann und Bouldermatten zum Schutz vor Sturzverletzungen.
In Boulderhallen erkennt man die Schwierigkeit der Route meist an der Grifffarbe und kann so bei einer sehr dunklen Farbe mit einer hohen Schwierigkeit rechnen. Ein Boulderproblem besteht in der Regel aus vier bis ca. acht Griffen, bei Wettkämpfen nicht mehr als 12 Griffe. Einen Boulder zu flashen, ist eine besondere Leistung. Man spricht davon, wenn ein Kletterer die Wand beim ersten Versuch ohne vorheriges Ausprobieren bezwingt. Wer seinen eigenen kleinen Übungsparcour errichten möchte, kann sich mithilfe einer Anleitung aus einem Buch oder aus dem Internet auch leicht eine Boulderwand selbst bauen