Kletterethik
Unter Kletterethik versteht man Regelungen rund ums Klettern. Dabei geht es in den Kletterregeln vor allem um Respekt dem Berg und der Natur gegenüber, aber auch um den Umgang mit anderen Kletterern. Die Kletterethik ist von Region zu Region stark unterschiedlich und man sollte sich vor dem Klettern in einem unbekannten Gebiet gut über die geltenden Regelungen informieren.
Im Rahmen der Kletter-Ethik ist auch geregelt, welche Hilfsmittel beim Klettern zugelassen sind. So gilt gemäß der recht strengen sächsischen Kletterethik zum Beispiel der Grundsatz des freien Kletterns ohne Verwendung künstlicher Hilfsmittel. Hilfsmittel wie Kletterseil, Seilschlingen, Karabiner und Ringe dürfen dabei nur zur Sicherung und nicht zur Fortbewegung genutzt werden. Am Berg soll man Rücksicht auf Natur, Tiere und andere Kletterer nehmen und in vielen Regionen auch auf Magnesia verzichten, um keine Spuren zu hinterlassen.
Streitigkeiten unter Berufung auf die geltende Kletterethik gibt es oft bei Veränderungen an bestehenden Routen wie dem Chippen (dem Verändern der Griffgröße oder Oberflächenbeschaffenheit) von Griffen in Kletterrouten, beim Diebstahl von fremden Expressschlingen, beim Abbauen fremder Routen und dem Entfernen von Bohrlaschen und Ständen oder wenn jemand fremde, mit einer Projektschlinge an einer der ersten Bohrlaschen gekennzeichnete Projekte klettert.