Petzl Adjama Klettergurt – Erfahrungsbericht und Tests
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Vorteile des Petzl Hüftgurtes – darum ist der Adjama Klettergurt der Beste
- 2 Rückfädeln vergessen? Unmöglich beim Petzl Adjama
- 3 Verstellbare Beinschlaufen ermöglichen gute Anpassung
- 4 Leichtgewicht und 4 Materialschlaufen – Allroundgurt für Halle und Berg
- 5 Fazit: Testberichte und mein Erfahrungsbericht
- 6 Das Frauenmodell des Petzl Adjama: Petzl Luna
Wer jede Woche klettern geht, sollte seinen Gurt nach Aussagen vom Hersteller nach einem guten Jahr entsorgen. Natürlich habe ich das nicht beachtet und bin doch deutlich länger damit kraxeln gegangen, aber nun wurde es mal Zeit. Ich habe mich also nach einem neuen Hüftgurt umgeschaut und dabei ein Augenmerk auf den Hersteller Petzl gehabt, denn der Petzl Corax ist ja schon ein viel gelobter Klettergurt und entsprechend kann die Wahl von Petzl nicht so verkehrt sein. Letztendlich habe ich mich nach dem Durchblättern verschiedener Testberichte und dem Lesen diverser Beiträge für den Petzl Adjama entschieden.
Vorteile des Petzl Hüftgurtes – darum ist der Adjama Klettergurt der Beste
Es gibt mehrere Punkte, die ich beim Adjama besonders gut finde. Zum einen sind die Beinschlaufen und die Hüftschlaufe schön breit. Das heißt, selbst wenn man sich in einer Route festgebissen hat und mal 5 Minuten oder länger darin rumsitzt oder als Sichernder darauf wartet, dass der Kletterpartner sein Projekt bezwungen hat, werden einem trotzdem nicht die Oberschenkel eingeschnürt. Die breiten Gurte machen den Adjama zu einem sehr bequemen Begleiter im Klettersport. Was mich angeht kann ich behaupten: Das ist der beste Klettergurt, den ich bisher hatte. Also eine klare Empfehlung für Sportkletterer und Bergsteiger, die es gerne sicher und gemütlich haben.
Rückfädeln vergessen? Unmöglich beim Petzl Adjama
Auch die Verwendung der Schnallen und das Verstellen ist sehr gut von Petzl gelöst. Die Double-Back-Schnalle am Hüftgurt ist so umgesetzt, dass man den Gurt nicht mehr komplett öffnen kann und der Gurt quasi immer richtig eingelegt bleibt. Ein vergessenes Rückfädeln, was bei anderen Gurten immer ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellt, ist hier nicht möglich. Man zieht den Gurt zu und “fertig ist die Laube”, um es mal salopp auszudrücken.
Verstellbare Beinschlaufen ermöglichen gute Anpassung
Da ich (zwar selten) auch mal alpin unterwegs bin und dann dickere Hosen anhabe, als in der Kletterhalle, wollte ich einen Gurt mit verstellbaren Beinschlaufen. Diese sind beim Adjama durch die Schnallen sehr leicht anzupassen. Man kann ihn also auch problemlos verwenden, wenn man mal im Winter klettert und neben einer langen Unterhose auch eine dicke Berghose angezogen hat. Klettermagazine haben ihn aus dem Grund auch gute Eigenschaften als Klettergurt für das Eisklettern zugesagt. Das konnte ich nun leider nicht nachprüfen, da ich lieber trockenen Fels bevorzuge, aber es leuchtet aus meiner Sicht ein.
Leichtgewicht und 4 Materialschlaufen – Allroundgurt für Halle und Berg
Die letzte gute Nachricht ist: Der Gurt ist unglaublich leicht und verfügt über ganze vier Materialschlaufen. Wenn man den Klettergurt auch draussen verwenden oder gar Mehrseillängen klettern möchte, ist es wichtig, dass man Platz für die Ausrüstung wie Klemmkeile, Karabiner, Express-Sets und Friends hat. Einige Klettergurte auf dem Markt sind offensichtlich stark auf die Verwendung in der Kletterhalle ausgelegt, da sie nur zwei Materialschlaufen haben. Das reicht vielleicht für kurze Touren, auf denen man nur 4-8 Expressen mitnehmen muss, aber wenn noch ein Klemmkeil-Set und weinige Friends dazu kommen, dann wird es unpraktisch in der Handhabung.
Fazit: Testberichte und mein Erfahrungsbericht
In Klettergurt-Tests hat der Petzl Adjama durchweg gut abgeschnitten. Egal ob “Klettern”, “Alpin”, “AllMountain” oder “Bergsteiger” – alle Tester sind sich einige, dass der Adjama ein sehr komfortabler, leichter und durchdachter Hüftgurt ist, der sich auch für alpines Bergsteigen eignet. Hervorgehoben wurde auch die gue Anleitung und der Anseilhinweis, der vorne in die Anseilschlaufe des Gurtes eingestickt wurde. Damit kann man es quasi nicht übersehen, wie man sich einzubinden hat. Der einzige Kritikpunkt kam von der Klettern-Redaktion. Dabei wurden lediglich die etwas knappen Materialschlaufen im vorderen Bereich angesprochen. Mehr kann man an dem Gurt aber beim besten Willen nicht kritisieren.
Ich habe den Gurt nun schon einige Zeit in Gebrauch und kann nur bestätigen, was die Fachwelt sagt: Er ist absolut bequem, läßt sich leicht schließen und ist sicherheitstechnisch so durchdacht, dass man fast nichts mehr verkehrt machen kann. Das Rückfädeln ist zum Beispiel nicht mehr nötig, da man den Gurt nicht soweit auseinander nehmen kann, dass man das lose Gurtband in der Hand hätte. Aus meiner Sicht ein Feature, das Pflicht sein sollte.
Wer noch nach einem leichten und bequemen Klettergurt sucht, der wird beim Petzl Adjama absolut zufrieden gestellt. Ich habe ihn mir im Shop der Bergfreunde gekauft (hier der Link zum Gurt), aber man findet ihn auch auf Amazon. oder bei Bergzeit.de. Schaut einfach in alle Shops mal rein, um zu sehen, ob er gerade im Angebot ist.
Das Frauenmodell des Petzl Adjama: Petzl Luna
Für Frauen hat Petzl den Adjama Hüftgurt anders entwickelt und auf die anatomischen Begebenheiten Rücksicht genommen. Wer sich also für einen Frauen-Klettergurt interessiert und den Adjama wärmstens empfohlen bekommen hat, der sollte sich das Frauen-Modell Petzl Luna anschauen: hier bei Bergzeit, hier bei den Bergfreunden oder auch auf Amazon.