So kann man der akuten Bergkrankheit vorbeugen
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Ich habe vor kurzem das Buch von Oswald Oelz “Mit Eispickel und Stethoskop” gelesen. Darin war im Anhang noch eine interessante Anleitung, die er basierend auf Erfahrungswerten zusammengestellt hat. Mit dieser Anweisung sieht er eine natürliche Prophylaxe, um die akute Bergkrankheit bei Touren im Hochgebirge zu verhindern. Die Methode kommt ohne Medikamentengabe aus und wird aus dem Grund von Herrn Oelz als beste und natürlichste Möglichkeit vorgestellt, wie man der akuten Bergkrankheit und der Höhen-Lungenödems vorbeugen kann.
Der langsame Aufstieg – eine gute Methode der Akklimatisation
Der Hintergedanke der Methode ist der “langsame Aufstieg” – also eine Akklimatisation bei der man täglich nicht allzuviele Höhenmeter überwindet und dem Körper so die Chance gibt, sich langsam an die dünnere Luft zu gewöhnen. Als grobe Regel wird genannt, dass man die Schlafhöhe bei Höhen über 2500-3000 m pro Tag nicht mehr als 300 m nach pben verschieben sollte. Während der Tagestouren kann man natürlich trotzdem weiter hoch, aber wichtig ist die Höhe, in der man dann die Nacht verbringt. Bergsteiger, die diese Regel beachten, sind in der Regel vor der akuten Bergkrankheit und dem Höhen-Lungenödem geschützt.
Oswald Oelz schreibt auch, dass es noch diverse andere Regeln gibt, aber er sieht die oben genannte als die an, die größtmögliche Sicherheit bietet und die man sich dennoch sehr leicht merken kann. Im Grunde reagiert jeder Körper anders auf die Höhenänderungen, so dass man nach einigen Hochtouren selbst an sich bemerken wird, was noch funktioniert und was nicht. Zusätzlich zur subjektiven Konstitution eines Bergsteigers können auch andere Einflüsse noch die Höhentauglichkeit einschränken. Wenn man zum Beispiel unter einer Erkältungskrankheit leidet, ist auch die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt.
Wie erkenne ich, ob ich an der Bergkrankheit leider?
Es ist trotz aller Regeln immer wichtig, dass man seinen eigenen Körper auf der Tour – vor allem in der Nacht und am Morgen beobachtet. Treten Unpässlichkeiten auf, so schreibt Oswald Oelz, solle man sich den Satz des erfahrenen Bergmediziners David Shlim vor Augen halten: “Wenn man sich in der Höhe nicht gut fühlt, so leidet man unter akuter Bergkrankheit, es sei denn, man beweise eine andere Krankheit.”.